Das ehemalige Rittergut Schloss Kochberg
befindet sich in Großkochberg in der Nähe von Rudolstadt.
Ältester Gebäudeteil ist das "Hohe Haus", das von allen Seiten weithin
sichtbar ist. Es geht auf die erstmals 1380 erwähnte Wasserburg zurück. Die
früheste ausführliche Beschreibung des Schlosses stammt aus dem Jahr 1659.
Der vermutlich einzige Zugang zum Schloss war in dieser Zeit eine Zugbrücke
im Osten. Das heute noch dominierende Bauwerk, das „Hohe Haus“ im Westen der
Anlage, stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist im Stil der Renaissance
errichtet. Später wurde im Westen und Norden des Schlosses ein Park
angelegt, den eine Brücke mit dem zentralen Gebäudeensemble verbindet.
Das Schloss
wurde durch die Besuche von Johann Wolfgang von Goethe bekannt, die am
6.Dezember 1775 begannen. Zu dieser Zeit wohnte Charlotte von Stein hier. In
den folgenden 13 Jahre besuchte J. W. von Goethe häufig dieses Hohe Haus.
Im späten 18. und 19. Jahrhundert wurde das Schloss zu einem musischen und
geselligen Zentrum ausgebaut. In dieser Zeit entstand auch das um 1800
erbaute Liebhabertheater.
Hinter dem Schloss befindet sich ein sechs Hektar großer Park mit einem sehr
verzweigten Wegenetz.
Am Eingang zum Schlosspark liegt das Liebhabertheater, das Carl von Stein um
1800 errichten ließ. Zu diesem Zwecke ließ er das ursprüngliche zweigeschossige
barocke Gartenhaus umbauen, erweitern und durch einen Säulenportikus sowie
einen großen hellen Bühnenraum ergänzen.
Das Theater verfügt über 75 Sitzplätze und bietet damit eine ganz eigene, intime
Atmosphäre für Theater- und Opernaufführungen, kammermusikalische Ereignisse und
Lesungen.
Im Jahr 2012 wurden die Restaurierungsarbeiten am Schloss im Wert von 2 Mio.
Euro abgeschlossen, so dass im April das umfassend restaurierte Schloss
wieder eröffnet werden konnte. Im Schloss befinden sich ein Restaurant und
ein Schlossmuseum. Dessen wertvollste Exponate sind zwei Schreibtische
Goethes.
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