Wüstekirche "Welkerode"

    an der  Straße zwischen Hummelshain und Lichtenau, am Ausgang des Bettelmanngrundes

Geodaten:  50°45'15,48"N  11°40'42,48"E

Die Kirche, besser deren Reste, liegen tief im Wald versteckt. Bis zur Straße, die Lichtenau und Hummelshain verbindet, sind es 1,2 km. So steht es an der Wandertafel an der Straße. Die Angabe ist korrekt. Doch dann wird es mit dem Auffinden der Wüstung etwas schwieriger, weil eine weitere Beschilderung fehlt. Am Grenzstein wird abgebogen. Den Grenzstein kann man nicht übersehen.
Bereits 1320 wird in einer Naumburger Urkunde  dieser nördlich der Orla gelegene Walddistrikt als "Welke" bezeichnet. Der Name Welkerode würde daher eine in der Welke angelegte Rodung bezeichnen.
Der Ort ist im 30 jährigen Krieg mehrfach geplündert und zerstört worden. Die Einwohner starben an der Pest. Nur der Pfarrer blieb am Leben und ging nach Lichtenau, dem kleinen, östlich gelegenen Nachbarort. Viele Jahre hat keiner mehr die Reste des Orts betreten, wie eine andere Urkunde berichtet. 1828 sollen noch große Reste der Kirche vorhanden gewesen sein, die 1840 abgetragen wurden. 

An der Darstellung muss man argen Zweifel haben, dass nach 200 Jahren noch etwas zu finden ist. Die Holzhäuser sind verrottet. Die Kirche, wenn sie weitgehend aus Stein war, ist in sich zu einem Haufen zusammen gefallen. Wer die Bilder der verlassenen Stadt Prypjat bei Tschernobil gesehen hat, wie sie nach nur 25 Jahren der Beräumung aussieht, weiß, dass nach 200 Jahren fast nichts mehr zu finden ist
Die vergrabene Glocke der Kirche wurden durch Wildschweine freigelegt und ist jetzt in einem Ort in der Nähe als Schlagglocke zu finden. So heißt es in den Berichten.
Von der Wüstung selbst ist im dichten Wald nichts mehr zu sehen. Vielleicht weisen ein paar Steine noch darauf hin, dass es hier mal ein Dorf gegeben hat. Der Platz mit dem Altar liegt etwas höher, so dass man annehmen kann, dass man hier die Reste des Fundaments erkennen kann, letztes Bild.
In 1 km Entfernung liegt
Vierzehn Eichen, ein Rastplatz mit vielen Wegen entlang der Hohen Straße auf dem Bergrücken der Orlasenke.  

 

 
an dem Stein in den Seitenweg gegenüber abbiegen
 
Zugang zur Wüstekirche Welkerode
 
Wüstekirche Welkerode
 
Wüstekirche Welkerode
 
Grundmauern der Wüstekirche Welkerode ?
 
Wüstekirche Welkerode
 
 
 
 

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Quelle: Openstreetmap