Burg Ranis

Burg Ranis

Geodaten: 50 39 51,05N  11 34 00,52E

Burg Ranis wurde im 11. Jahrhundert auf einem weithin sichtbaren Zechsteinriff erbaut und diente allem Anschein nach als Kaiserpfalz. Zur Sicherung des Reichsgebietes Kaiser Friedrichs I. spielte sie eine bedeutende Rolle. Zumal die slawischen Gebiete besetzte waren. Später ging sie in den Besitz der Herren von Ranis über. Nach dem die Besitzer ausgestorben waren, hatte die Burg verschiedene Eigentümer. Dazu zählen die Thüringer Landgrafen, dann die Markgrafen von Meißen und später die Grafen von Schwarzburg. Die Brandensteiner erhielten sie von Friedrich dem Strengen als Lehen. 1525 erhoben sich die Bauern gegen die Lehenherrschaft. 1751 nahm der Ritter Melchior von Breitenbach die Burg in seinen Besitz auf. Seine Nachkommen wohnten bis 1945 auf Burg Ranis.

Die Burg liegt auf einem 390 Meter langen Felsen. In fünf Jahren entstand die angepasste Burganlage in drei großen Abschnitten. Sie bestehen aus Vor-, Haupt- und Unterburg. In der Unterburg ist die „Ilsenhöhle“ zu finden. Die Sage erzählt von einer Schäferin mit Namen Ilse, die mit ihren Schafen in dieser Höhle verschwunden sein soll.
Wohnturm, Bergfried und Ringmauer wurden als erstes bis 1200 erbaut. Zwischen dem 13. und 15. Jh. kamen die sich östlich anschließenden Teile der Hauptburg und der Wohnflügel dazu. Im gleichen Zeitraum wurde auch der Bau der Kapelle und der des Torbereichs vorgenommen. Die Kapelle wurde später abgerissen.
Im 16. und 17. Jahrhundert erfolgte der Ausbau des eigentlichen Schlosses. Die Dachgeschoßausbauten mit den Ziergiebeln und die Überbauung der Toreinfahrt sind der Beweis dafür. Im 19. Jahrhundert zerfielen Teile der Anlage. So wurden 1965 mit Restaurierungsarbeiten begonnen.
Im gleichen Atemzug errichtete man auch das Museum mit Ausstellungen zur Ur- und Frühgeschichte, zur Geologie und zur Burggeschichte.

Ilsenhöhle
Auch über die Ilsenhöhle, welche als zu den wichtigsten archäologischen Fundstellen altsteinzeitlicher Kulturen Deutschlands zählt, wird informiert. Schon seit 2015 wird hier jedes Jahr in den Sommermonaten mit einem internationales Grabungsteam nach Spuren von steinzeitlichen Überresten gesucht. 2018 wurde die interessante Schicht in fünf Metertiefe erreicht, von der man sich nähere Aufschlüsse über ein mögliches Zusammentreffen von Mensch und Neandertaler erhofft. Das kann neue Einblicke in die 40.000 Jahre zurück liegende Erdgeschichte geben. Als gesichert gilt, dass hier keine Siedlungsstätte lag. Der Ort wurde nur während der Jagd aufgesucht.

Heute sind in den Räumen der Burg Ausstellungen über Erdbebenkunde und historische Seismographen aus dem Erdbebenobservatorium des nahe gelegenen Moxa zu sehen.

Historische Möbel, bildende Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts und hervorragende Stücke aus der Pößnecker Porzellanmanufaktur vervollständigen die Ausstellung. In der Burg können der Burgkeller, der Hungerturm und die Burgküche besichtigt werden. Der Aufstieg auf den Bergfried wird mit einem überragenden Blick über die Höhenzüge des Thüringer Waldes belohnt.

Seit 1991 finden umfangreiche Sicherungs- und Sanierungsarbeiten an der Burg statt, die nach der Übertragung von Burg Ranis in den Bestand der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am 24. Oktober 1994  mit umfangreichen Instandsetzungsarbeiten an den Burgmauern sowie der Dach- und Giebelsanierung des Südflügels fortgesetzt wurden.
Einen kleinen Bummel durch die Stadt können Sie hier machen.
Stadt Ranis.
In unmittelbarer Nähe befindet sich ein
Wisent-Gehege und das Schloss Brandenstein.
Es lohnt sich auch den
Pinsenberg zu besuchen. Er bietet einen tollen Blick in die Orlasenke.

 

 
Burg Ranis
 
Burg Ranis
 
Burg Ranis Eingang
 
Burg Ranis Eingangstor
 
 
 
 
 
Burg Ranis Innenhof
 
Burg Ranis Innenhof
 
Burg Ranis Innenhof
 
an der Burgmauer
 
 
 
 
Blick zur Ilsenhöhle
 
 
 
 Ilsenhöhle
 
Ilsenhöhle
 
Burgaufgang, 2017
 
Burg Ranis im Winter, 2012
 
Schloss Brandenstein Burg Ranis, 2012
 
Burg Ranis und
Schloss Brandenstein
 
 
 
 

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Quelle Openstreetmap