Schloss Schwarzburg

Schloss Schwarzburg

Geodaten: 50 38 16,33N  11 31 38,71E

Den Ursprüngen des Schlosses Schwarzburg kann man nicht genau festlegen. Sicher ist nur der Nachweis in einer Urkunde aus dem Jahre 1123, in der ein Graf  von Schwarzburg genannt wird.
In einer anderen Urkunde des Erzbischofs von Köln wird "Swartzinburg" genannt. Das Jahr der Urkunde ist vermutlich 1071.
Eine Beschreibung der Burganlage stammt aus dem Jahr 1371. Der Umbau der Burg in eine Schloss ist Mitte des 16. Jahrhundert angesiedelt.
Seit dem hat sich eine wechselvolle Geschichte angeschlossen, Brände um 1695 und 1726, Befestigungsausbau, Vernachlässigung und Kirchenbau. Erst nach 1867 setzten wieder Umbau- und Instandsetzungsarbeiten ein.
Ab 1918 ist der Eigentümer das Land Thüringen. 1940 kam die Führung des 3.Reiches auf die Idee, das Schloss in ein Gästehaus umzubauen. Daraufhin wurden viele Gebäude abgerissen. Der gesamte Umbau wurde 1942 in einem ruinenhaften Zustand eingestellt. In den 50er Jahren gab es auch wieder Pläne, die Schlossanlage herzurichten. Dabei blieb es auch. Neue Pläne wurden nach 1990 geschmiedet, die nicht umgesetzt wurden.
Erst nach 2007 setzen Sanierungsarbeiten ein, die den lange erhofften Erfolg versprechen. Die Arbeiten konzentrieren auf das Zeughaus, mit dem Ziel die Waffensammlung der Schwarzburger Fürsten wieder an ihren Ursprungsort zu bringen. Die Waffensammlung ist gegenwärtig noch in der Heidecksburg Rudolstadt untergebracht.
2012 werden die Sanierungen fortgeführt. Am Hauptschloss sollen in den nächsten Jahren erhebliche Geldmittel verbaut werden. Es ist von 4,3 Millionen € die Rede.
2015 wird das Zeughausmuseum eröffnet werden, um die einzigartige Waffensammlung der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen.

 

Kaisersaal

Das Kaisersaalgebäude war bis 1709 im Rohbau vollendet. Die aufwendigen Ausstattungsarbeiten zogen sich jedoch über weitere 10 Jahre hin. Ursprünglich wurde das Gebäude als dreiteilige Anlage errichtet. Der heute bestehende Mittelpavillon besaß zwei leicht zurückgesetzte zweistöckige Seitenflügel, von denen nur noch der östliche erhalten ist. Bemerkenswert ist der architektonische Schmuck, der sich an der Fassade befindet. Das in Sandstein gehauene und bemalte Wappen der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt betont das Portal.
Über dem ehemaligen Orangeriesaal befindet sich im Obergeschoss der Kaisersaal auf nahezu quadratischem Grundriss. Ihn schmücken in der breiten Hohlkehle der Decke 76 Porträtmedaillons römischer, byzantinischer und deutscher Kaiser. An den Wänden des turmartig überhöhten Mittelteils befinden sich zwei Reihen von Kaiserbildnisse in Temperamalerei auf Leinwand. Dieses Bildprogramm, das die Aufwertung der eigenen Dynastie zum Ausdruck bringen sollte, besaß eine reale politische Motivation, da die Grafen von Schwarzburg-Rudolstadt 1710 in den Reichsfürstenstand erhoben wurden.
Historische Daten:
1699-1719 Errichtung des Kaisersaalgebäudes
1711-1719 Das Parterre vor dem Kaisersaal wird als Barockgarten angelegt
1940-1943 Auch das Kaisersaalgebäude wird durch Abriss- und Umbauarbeiten
                    der Schlossanlage schwer beschädigt
1958-1971 Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten
1994           Übertragung der Liegenschaft an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten
2000           Neugestaltung des Gartenparterres unter Berücksichtigung eines um 1744
                    entstandenen Gartenplans
 

Zeughaus

Das Zeughaus ist das einzig erhaltene Zeughausgebäude in Deutschland, wenn auch sehr stark beschädigt. Die ursprüngliche Einrichtung mit historischen Waffen und Ausrüstungsgegenständen konnte  rekonstruiert werden. Dabei handelt es sich um etwa 4000 Waffen des 15. bis 19. Jahrhunderts, die bis 1940 als Schausammlung des Fürstenhauses Schwarzburg-Rudolstadt präsentiert wurden. Das Gebäude wird erstmals Mitte des 16. Jahrhunderts als "Zeughaus" benannt und diente als Waffenlager der verschiedenen Grafen.  Seit Mitte des 18. Jahrhunderts nahm die Waffensammlung repräsentativen Charakter an, die militärische Funktion zur Ausrüstung einheimischer Truppen trat in den Hintergrund.  Ab Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Präsentation endgültig musealen Charakter an. Die Waffensammlung wurde in Deutschland sehr bekannt.
Als 1940 Schloss Schwarzburg  umgebaut wurde, kam es auch zur Beräumung des Zeughauses. Die Waffen gelangten ins Schloss Heidecksburg in Rudolstadt. Dort hat sich bis heute, trotz des Krieges, die  Waffensammlung erhalten. Der Abtransport in die Sowjetunion wurde durch die Eisenbahner bis 1949 verhindert. Danach wurde sie wieder ins Schloss Heidecksburg zurückgebracht.
Mit der 2008 begonnenen Sanierung des maroden Zeughausgebäudes durch die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und der restauratorischen Aufarbeitung der Sammlung ergaben sich Chancen für eine Wiedereröffnung des Zeughauses.  Auch das 1940 abgerissene Torhaus des Schlosses, das unmittelbar an das Zeughaus angrenzte, soll in der alten Form wieder entstehen und alle technischen Bereiche sowie die Räume für die Besucherbetreuung aufnehmen. Mehr als vier Millionen Euro sind nun schon in die Restaurierung des Zeughauses und des Torhauses geflossen. Das neue Museum soll am 13.05.2018 wieder öffnen. so werden die mehr als 4000 Waffen wieder zu sehen sein.
 

 
Burganlage
 
 Garten am Vorplatz
 
Zeughaus
 
Zeughaus
 
Kastellangebäude
 
Schloss
 
Park mit Kaisersaal
 
Eingang zum Kaisersaal
 
 
 
 
 
Mauern der Burganlage
 
Schloss mit Blick auf Schwarzburg
 
Blick auf Schwarzburg
 
Blick auf Schwarzburg
 
Chrysopraswehr bei Bad Blankenburg
 
Chrysopraswehr bei Bad Blankenburg
Chrysopraswehr im Schwarzatal bei Bad Blankenburg 50°40'22.90"N  11°15'54.93"E   

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Quelle Openstreetmap
   

Chrysopraswehr im Schwarzatal bei Bad Blankenburg 50°40'22.90"N  11°15'54.93"E