Es wird berichtet, dass in Zella ein kleines
Mönchskloster, das der Pflege des Stifts Salfeld unterstand, gewesen sein soll.
Auch soll dort eine berühmte Wallfahrtskirche mit sieben Altären gestanden
haben.
Das Weilandsche Haus sei in seinem Unterbau ein Teil des Klosters gewesen.
Nachgrabungen ergaben, das dort zuvor ein heidnischer Begräbnisplatz sich
befunden hat.
Ein unterirdischer Gang mit Seitengängen soll einst bis nach Krölpa geführt
haben.
Die Öffnung der Ganges befand sich - dicht am Fahrweg- neben den Grundmauern der
alten Kirche.
Der Gang soll in den labyrinthischen Kellern der Pfarre zu Krölpa ausgemündet
sein.
Dass einst eine geistliche Klause in Zella gestanden hat, ist aus dem
Burgraniser Zinsregister von 1584 zu entnehmen.
Auch eine Wallfahrt nach Zella wird bezeugt. Saalfelder Akten aus dem Jahre 1506
melden, dass damals am Tag von Mariä Geburt ( 08. September ) von Saalfeld aus eine Prozession nach
Zella unternommen wurde.
Der Rest der Kirche , ein viereckiger Turm, in welchem die Glöckchen hingen,
wurde 1880 wegen Baufälligkeit abgetragen. Die Glocke befindet sich jetzt im
ehemaligen
Schloss Krölpa, das jetzt
eine Schule beherbergt.
Im Weilandschen Haus war bis zum Hausumbau 1932 noch eine
birnstabprofilierte Schweifbogentür und kleine Rechteckfenster zu sehen.
Unter der Scheune des Gehöftes sollen sich viele Gewölbe befinden. Alte
Mauerreste sind an der Scheune und im Hof heute noch festzustellen.
Nach Prof. Ernst Koch ist Zella die amtmaßliche Stätte, von der aus die von
Erbischhof Anno II. von Köln
in diese Gegend entbotenen Chorherren die dortige heidnische Bevölkerung zum
Christentum bekehren sollten, also die erste Klosteranlage des Orlagaus.
Auch ein Steinkreuz steht ganz in der Nähe des Weilandschen Gehöftes. Es ist
offenbar sehr alt und wurde als Wahrzeichen in den alten Zellaer Ortssiegel
geführt. Nördlich von Zella, wo jetzt das Waldhaus
Zella liegt, war ehedem ein Vorwerk und eine Schäferei, "Die Sorge" genannt;
es war Stiftsaalfeldisches Lehen.
Die Namen Sorgenberg und Sorgenborn erinnern heute noch daran.
(nach Diakon Wilhelm Börner, 1817 - 1851)
|