Neue Schloss

Das Schloss mit Park
         in Hummelshain

Geodaten Parkplatz: 50 46 12,08N  11 37 48,58E

Die Orte Trockenborn / Wolfersdorf wurden schon im 13. Jahrhundert wegen ihres Wald- und Wildreichtums zur fürstlichen Jagd genutzt.
Um das Jahr 1516 wird erstmals von herzoglichen Jagden im Revier um Hummelshain berichtet. Der Baubeginn des Schlosses, heute das
Alte Schloss,  erfolgte im Jahre 1529.
Mitte des 15. Jahrhunderts wurden durch die zwei Herzöge Johann Friedrich dem Mittleren und Johann Wilhelm verschiedene Gebietskäufe mit beachtlicher Flächenerweiterung getätigt.
Friedrich Wilhelm der II., Herzog von Sachsen- Altenburg, lässt im Jahre 1664 im Ort Hummelshain ein Jagdschloss als Sommerresidenz errichten.
Es ist schon etwas eigenartig, wenn man weiß, das zur gleichen Zeit in
Schwarzburg das Anwesen zur Festung ausgebaut wurde
, um einer befürchteten Invasion osmanischer Truppen, die zu der Zeit die Grenzen des Heiligen Römischen Reiches bedrohten, begegnen zu können.
Die Geschichte des "alten" Herzogtums von Sachsen- Altenburg endet mit dem Tod des Herzogs Friedrich Wilhelm III. im Jahre 1672.
Nach Abspaltung Altenburgs von Gotha um 1826 erfolgt eine Erbteilung und Herzog Friedrich regiert im wieder entstandenen Herzogtum.1830 wird auf  Druck der Bauern gegen die "Wildplage" eine eingezäunte Wildparkanlage von ca. 800 Hektar angelegt.
Nach dem Tod des Herzogs Friedrich erfolgt der Abbau des Hetzgartens oberhalb des Schlosses und eine neue Parkanlage wird geschaffen.
Die Jagdanlage Rieseneck ist eine gut erhaltene Anlage aus dieser Zeit.

1880 wird von den Berliner Architekten Ihne und Stegmüller im Auftrag des Herzogs
Ernst I., der Bau eines neuen repräsentativeren Schlosses geplant und bis 1885 gebaut. Es ist heute auch unter dem Namen Neuen Jagdschlosses Hummelshain bekannt. Es war der letzte Schlossneubau in Thüringen.
Dieses entsteht im Neorenaissancestil.. Die Bausführung wurde durch Hofbaumeister Kluge in Seeberger und Posterwitzer Sandstein übernommen.
Noch heute gehört das Jagdschloss Hummelshain zu den schönsten und letzten Schlossbauten Deutschlands. Weithin sichtbar ist der ca. 48 Meter hohe Turm des Schlosses. Der Festsaal im Erdgeschoss gilt als repräsentativster Raum des Gebäudes. Die Wandgemälde von Professor Friedrich zeigen Jagdszenen und die Schlösser des Altenburger Landes.
Blickfang sind der  Kamin aus italienischem Marmor und die zahlreichen Schnitzereien und künstlerischen Verzierungen der Kastendecke.
Das Musikzimmer mit imposantem venezianischen Spiegel wurde einmal als Trauungssaal genutzt.
1880 Beginn des Schlossneubaus im Park durch Ernst den I.;
1885 Einzug der herzoglichen Familie;
1919 Enteignung;
1919 - 1922 der Altenburger Landeskrankenkassenbund nutzt das Schloss als Erholungsheim;
1922 - 1944 Wohn- und Gästehaus der Familie Vogel (Vogel - Verlag Pößneck);
1944 - 1945 Lazarett und Krankenhaus des unterirdischen Flugzeugwerkes REIMAHG;
1947 - 1992 Jugendwerkhof;
1998 die Landesentwicklungsanstalt Thüringen ermöglicht Schlossbesichtigungen (siehe unten)

Der Schosspark, 12 Hektar, ist von April bis Oktober von 10 - 16 Uhr geöffnet.
November bis März bleibt das Anwesen geschlossen.

Bilder vom 10.Juli 2004:

 
Hummelshain mit Schloss
 
Schloss Eingangsbereich
 
Schloss mit Terrasse
 
 
 
Schloss Zufahrt
 
Schloss Eingang
 
Schloss vom Park gesehen
 
Wegweiser mit Karte
 
Schloss vom
Alten Schloss gesehen, 2014
 
Schloss vom Park gesehen, 2014
   

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Quelle Openstreetmap