Schloss Könitz

Geodaten: 50 39 04,59N  11 29 20,40E

Könitz befindet sich am westlichen Ende der Orlasenke. Die Kotschau findet hier ihren Ursprung und fließt nach Pößneck, um in Köstitz in die Orla zu fließen.

Das Gebäude befindet sich oberhalb des Dorfes Könitz. Von hier aus kann man den wunderbaren Blick über das Saaletal genießen.
1125 werden in einer Urkunde Adelbert und Christine von Conz erwähnt, welche zu dieser Zeit das Land bewirtschaften.
Zum damaligen Zeitpunkt war das ehemalige Feudalschloss noch eine aus Holz gebaute Anlage. 1200 ist sie erst zu einer Steinburg umgebaut worden. Gleichzeitig dient sie der Familie Conz als Stammsitz.
Ab 1209 ging die Burg in das Eigentum der Grafen von Schwarzburg über. 
1438 wurde die Familie von Holbach Besitzer, welch am 1450 Baumaßnahmen unternommen haben. So erhielt zum Beispiel der Turm einen massiven Steinmantel.
Im 16. Jahrhundert hat die Burg an Bedeutung verloren.
Veit Dietrich leitete weitere Baumaßnahmen ein. Das Schloss wurde zum herrschaftlichen Wohnsitz. 1608 versiegt das Geschlecht der Holbach und der Besitz geht an die Schwarzburger zurück. Im Laufe der Zeit hat das Schloss mehrere Besitzer.
Mit der Fürstenenteignung als Folge der November Revolution von 1918 und nach der Gründung des Landes Thüringen wird das Schloss Eigentum des Landes. 
Im 2. Weltkrieg wurden abermals Baumaßnahmen durchgeführt, welche allerdings nicht vollendet werden konnten. Nach dem Krieg ist das Schloss zu Wohnzwecken, als Waisenhaus und Lehrlingsheim genutzt worden.
Ein Brand zerstörte 1951 Teile des Schlosses. Es wurde jedoch 1955 wieder aufgebaut und wurde so wieder bewohnbar.
Später diente es als Feierabendheim. Die Arbeiterwohlfahrt Saalfeld-Rudolstadt nutzte das Schloss bis Ende 2005 als Pflegeheim für psychisch kranke Menschen. 
Prinzipiell ist das Schloss nur von außen zu besichtigen. 


2006:

Nach 90 Jahren öffentlicher Nutzung hat das Schloss seit Anfang 2006 wieder einen privaten Besitzer, Dr. Robert Rudolf Mels-Colloredo-Günhartinger aus Österreich.
Ab Sommer 2006 sollen 6 Wohnungen für besondere Ansprüche "Wohnen im Schloss" entstehen. Der Park soll als Wald umgewidmet werden, um damit der Öffentlichkeit einen Zugang zu ermöglichen. 

 

2021:

Was aus dem Vorhaben von "dem Grafen" geworden ist, ist unbekannt. Das Schloss wurde 2020 / 2021 an eine Gemeinschaft von thailändischen Buddhisten weiterverkauft.
Als Verhandlungsgrundlage standen 1.490.000 Euro. Die Wohnfläche beträgt 1760 m², die gesamte Nutzfläche liegt bei etwa 2130 m². Das Grundstück schlägt mit knapp19.000 m² zu Buche.
Wie zu hören war, sollen in den Räumen eine Art Schulungszentrum errichtet werden. Die Gemeinschaft hatte bereits 2017 das leer stehende Schloss in Dillich erworben. Es ist der Anlage in Könitz sehr ähnlich.

 

 
Schloss Könitz
 
Schloss Könitz
 
Schloss Könitz
 
Könitzer Kirche
 
Schloss Könitz
 
Schloss Könitz
 
Schloss Könitz
 
Schloss Könitz


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Quelle: Openstreetmap