Schloss Nimritz
Geodaten: 50 42 01,22N 11 39 04,58E
1074 wurde der Ort Nimritz zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt.
Eine Burg mit Wassergraben soll sich hier befunden haben. Nimritz gehört heute
zur Verwaltungsgemeinschaft Oppurg und liegt in der Orlasenke. Die B 281 läuft
nur unweit an dem Ort vorbei.
Schloss Nimritz wurde in den Jahren 1560 bis 1569 erbaut. Durch Umgestaltung des aus dem 14.
Jahrhundert stammenden gotischen Hauptbaus und durch verschiedene Um- und
Ausbauten im 17. Jahrhundert entstand schließlich das heutige Schloss.
Die Anlage war in ihrem Ursprung ein wehrhaftes Kastell. Das
Schloss ist
schlicht und viereckig gebaut. Ein Wassergraben schützte es vor Eindringlingen.
Der gotische Giebel diente als Zier.
1870 wurde der vorhandene Wassergraben vom Damaligen Besitzer Freiherr Albert
von Beust zugeschüttet.
Auch heute fließt noch ein Bach durch den Gutshof. Er gelangt durch eine
Bruchsteinmauer in den kleinen Park des Schlosses.
Im Mittelalter lag der Eingang des Schlosses an der Südseite. Man erkennt es
am vorhandenen „toten Treppenturm“ im Inneren des Gebäudes. Zu
gerichtsherrlicher Zeit diente Nimritz auch als Gefängnis.
Bis 1945 war das
Schloss im Besitz des letzten Beust’schen Herrn, Major
Joachim von Beust.
Schloss Nimritz hat die vergangene Zeit, sogar den letzten Weltkrieg, fast
unbeschadet überstanden. Nach 1945 setzte sich der Bürgermeister dafür ein, dass
das Schloss für Wohnzwecke durch Umsiedler genutzt wurde.
Eine sehr gute Entscheidung. Dadurch ist es dem Abriss entgangen. Hintergrund ist der
Befehl Nr. 209 zum Abbruch von Adelssitzen, der
im Herbst 1947 durch die damalige sowjetische Besatzungsmacht erlassen
wurde.
Zu
DDR-Zeiten wurden einige Elemente des Schlosses abgerissen und der Bau insgesamt
vernachlässigt.
So konnte Nässe eindringen und die Konstruktion sowie Decken schädigen.
Nach der Wende 1990 wurde es in Privatbesitz verkauft. Einige Investoren mussten
erkennen, dass das Dach das bauliche Problem des Schlosses ist.
2002 bis 2005 erfolgte eine grundhafte Sanierung.
Der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn zufolge
wurden auf Schloss Nimritz in dieser Zeit während der Sanierungsarbeiten florale
Wandmalereien aus der Zeit der Renaissance entdeckt. Diese konnten gerettet
werden.

Schloss Nimritz mit denn Resten des
Neuen Schlosses links, 2004 |

Schloss Nimritz 2004
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Ort Nimritz |

Kirche Nimritz |

Schloss Nimritz 2011 |

Schloss Nimritz 2011 |

Schloss Nimritz 2011 mit Neuem Schloss
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Neue Schloss, 2011, mit dem
ursprünglichen barockem Äußerem, |

Schloss Nimritz 2011 |
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Quelle Openstreetmap |
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SMAD-Befehl Nr. 209 zum Abbruch von
Adelssitzen.
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