Im Mühlengrund zwischen Neunhofen und der B 281 bei Kolba liegen 8 Mühlen versteckt, die Schleichersmühle, die Rödelsmühle, die Schlagmühle, die Harrasmühle, der Kupferkammer, der Eisenhammer, die Papiermühle und die Brückenmühle an der B 281. Auf der Höhe der Harrasmühle und dem Kupferhammer ist der Totenstein sehr gut zu sehen.
Ab dem 14. Jahrhundert gab es hier ein
Mahl-, Öl- und Schneidemühle. Später, im 17. Jh. soll eine Schleifhütte in
Betrieb gewesen sein. Sie hat die Erzeugnisse des etwas weiter unten
gelegenen Kupferhammer bearbeitet. Etwa im Jahr 1933 hat die Familie Fritz und Olga Möbius die Harrasmühle mit der Gaststätte übernommen.
Die Situation änderte sich für
den Kupferhammer und die Harrasmühle, als
im Jahr 1943 eine der wichtigsten
kernphysikalischen Forschungsabteilungen des III. Reiches von Otto Hahn
hierher ausgelagert wurde. Dazu war der obere Stock sowie der Speisesaal für alle Besucher gesperrt. Alles war von der Öffentlichkeit abgeschirmt.
Später errichteten hier die Volltuchwerke Pößneck ein Ferienlage zum
Austausch mit anderen Betrieben in der DDR. Der VEB Rotasym übernahm das Ferienlager
1973 und baute in den 1980er Jahren noch mehrere Bungalows dazu, die
bis über 1990 genutzt wurden. Heute
wird sie von einem Selbstversorger genutzt. |
![]() Weg in den Mühlengrund |
![]() Harrasmühle mit Bahnlinie Gera-Saalfeld |
Harrasmühle, ist keine Gaststätte mehr |
Harrasmühle |
Harrasmühle, ist keine Gaststätte mehr |
Harrasmühle |
![]() Harrasmühle, ist keine Gaststätte mehr |
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Quelle Openstreetmap |
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Warum die Harrasmühle am 5.Dezember 1944 gegen 21.00 Uhr durch die Royal Air Force mit eine Luftmine zerstört werden sollte, wird wohl weitgehend bekannt sein. Der Hergang ist der Zwischenzeit gut aufgeklärt. Den Bewohnern der Harrasmühle ist nicht verborgen geblieben, dass etwas nicht stimmt, als sie auf dem Feld vor dem Dezember 1944 von zwei Offizieren ausgefragt wurden. Von größeren Schäden durch die Luftmine ist nichts bekannt. In der Umgebung sind viele Fensterscheiben zu Bruch gegangen. Vielleicht sollte es aber auch gar nicht die Harrasmühle treffen, sondern den Kupferhammer mit den Forschungslabors.
Im Kupferhammer gab es ein geheimes Labor des Chemikers und Atomforschers
Otto Hahn.
22 Wissenschaftler haben hier gearbeitet. Der Luftminenangriff der Royal Air Force hat aber nichts mit dem Bombenangriff auf einen Munitionszug, der zum Teil im Tunnel steckte zu tun. Das ist eine andere Geschichte. |